Packende Wettkämpfe, eine tolle Atmosphäre und Emotionen pur erlebten die Zuschauer bei der 10. Deutschen Kettlebell-Meisterschaft am 11.09.2021 im Sportzentrum des TV 1896 Ruchheim.

Aus Anlass des 125-jährigen Vereinsjubiläums präsentierte TVR-Vorsitzende Ute Kreiselmaier eine hervorragend hergerichtete Sporthalle mit sieben Liftingplattformen, auf denen insgesamt rund 100 Wettkämpfe stattfanden. Ihr besonderer Dank galt Vadim Sichwardt, Präsident des Bundesverbands Deutscher Kettlebellsportler (BVDKS), der mit seinem Team die Ausrichtung dieser Meisterschaft in Ruchheim ermöglichte.

Sehr stolz zeigte sich auch Ortsvorsteher Dennis Schmidt, der bei den 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine große Erleichterung feststellte, dass sie nach einer sehr langen Corona-Auszeit jetzt endlich wieder in der Gemeinschaft Wettkämpfe austragen konnten. Wolfgang Köllner überbrachte als stellvertretender Leiter des Sport- und Bäderamts die Grüße der Stadt Ludwigshafen.

Nach dem feierlichen Hissen der Nationalflagge ging es mit den Wettkämpfen Schlag auf Schlag: Für jeweils 10 Minuten lifteten die Kettlebellsportlerinnen und -sportler ihre Kugelhanteln in verschiedenen Disziplinen, Alters- und Gewichtsklassen. Mussten sich die Profis der Herren mit Gewichten von 32 Kilo abschinden, waren es bei den Amateuren "lediglich" 24 Kilo. Die Damen bewegten sich in diesen Klassen bei 20 bzw. 16 Kilo. Das Absetzen der Kettlebells und somit ein Pausieren ist beim Wettkampf nicht erlaubt, weshalb es nicht nur viel Kraft, sondern auch der Ausdauer und enormer Willensstärke bedarf.

Christian Knauf vom TV Ruchheim, der in der Einsteigerklasse mit zwei Mal 16 Kilo den "Langen Zyklus" über 10 Minuten absolvierte, schätzte seine erste Wettkampferfahrung so ein: "Ich war zunächst total überrascht über die tolle Stimmung in der Halle, welche die Athleten und Gäste gleichermaßen verbreiteten. Obwohl ich von meinen Ruchheimer Fans lautstark angefeuert wurde, bekam ich das während des Wettbewerbs kaum mit. Da befindet man sich in einem 'Tunnel', konzentriert sich auf die Technik, würde zwischendurch am liebsten die Kugeln hinschmeißen und motiviert sich dann doch immer und immer wieder von jeder Minute zur nächsten, bis man dann endlich die zehn Minuten gepackt hat. Nicht auszudenken, welche Qualen die Profis mit dem doppelten Gewicht mitmachen", meinte Knauf, der mit 60 Wiederholungen zwar etwas mitgenommen, aber dennoch enorm erleichtert seinen ersten Wettbewerb geschafft hatte.

Jürgen Hammer vom "Erste-Hilfe-Stand" verbrachte einen ruhigen Tag, wenngleich sein Einsatz zum Schluss dann doch gefragt war: Beim "Reißen" der Kettlebells über Kopf kann es durchaus passieren, dass es zu Blasen und Hautablösungen an den Händen kommt, und so musste er schließlich einige Amateure und Profis mit kleinen Blessuren verarzten. Hammer: "Eigentlich sind die Kettlebeller ganz harte und coole Typen, aber vorm Desinfektionsspray hatten dann doch manche Bammel".

Ganz hartgesotten zeigte sich Daniela Kuhn von der Kettlebellgruppe Schwäbisch Gmünd: Sie absolvierte mit 16 Kilo einen Halbmarathon über 30 Minuten und heimste dafür den Siegerpokal ein. Weitere Pokale gingen an Olivia Rasigraf (Reißen Frauen), Tina Heidecker (Biathlon Frauen), André Chahor (Biathlon und Reißen Männer) und Klaus Schlickenrieder (Langer Zyklus Männer).

Dass sich der Kettlebellsport in Deutschland auf dem Vormarsch befindet und sich das Leistungsniveau kontinuierlich erhöht, zeigt laut Olivia Rasigraf – Vizepräsidentin des BVDKS – auch die Tatsache, dass bei dieser 10. deutschen Meisterschaft insgesamt gleich 19 neue deutsche Rekorde aufgestellt wurden. Allein vier davon entfallen auf den TV Ruchheim und wurden von Alexander Maslobojev (Stoßen, Reißen, Biathlon) und Friedhelm Senck (Langer Zyklus) in ihren jeweiligen Alters- und Gewichtsklassen erzielt.

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