Den neuen Trainer der ersten Ruchheimer Herrenmannschaft hat "Die Rheinpfalz" in ihrer Ausgabe vom 24.07.2013 vorgestellt.

Die Sehnsucht nach Kontinuität

Hintergrund: Patrick Herbold ist neuer Trainer des Handball-Pfalzligisten TV Ruchheim – Ziel lautet wieder um Aufstieg mitspielen

von Tim Kullmann

Ludwigshafen. Ruchheims neuer Coach steht fest: Patrick Herbold leitet ab sofort die Trainingseinheiten des Handball-Pfalzligisten. Der 41 Jahre alte Rheinhesse plant an die Philosophie von Vorgänger Ralf Schmidt anzuknüpfen. Für die kommende Runde peilt der Tabellenzweite der abgelaufenen Pfalzligasaison eine Platzierung unter den ersten drei an – Aufstieg nicht ausgeschlossen.Als dritter Trainer in vier Jahren soll Patrick Herbold in Ruchheim für Kontinuität sorgen. Nachdem Vaso Goncin 2011 den Verein in Richtung TG Oggersheim verlassen hatte, kehrte nun auch Ralf Schmidt nach einer erfolgreichen Saison 2012/13 den Ruchheimern den Rücken, um zur neuen Runde den Oberligisten TSG Haßloch zu trainieren. Die Ruchheimer mussten sich in dieser Saison nur knapp dem TV Wörth im Titelrennen geschlagen geben. Das vor der Saison erklärte Ziel – Aufstieg in die Oberliga – wurde verpasst.Aber der Blick ist beim TVR weiter nach oben gerichtet. „Wir wollen auch in der kommenden Saison um die Meisterschaft mitspielen“, versichert Ute Kreiselmaier. Die Vorsitzende der Handballabteilung des Pfalzligisten ist sich sicher, dass Neu-Trainer Herbold die gute Arbeit seines Vorgängers fortsetzt.

„Die Mannschaft aus der Vorsaison ist zusammengeblieben. Das Ziel ist klar: mindestens das Vorjahresergebnis erreichen und um den Aufstieg mitspielen“, sagt Herbold, der aber auch feststellt. „Es wird nicht leichter, da die Liga stärker besetzt ist als im Vorjahr.“ Er sehe in Oberliga-Absteiger SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam und der TSG Friesenheim II, die mit der Verpflichtung von Trainer Michael Pfeil ihre Ambitionen klar signalisiert hätte, die stärksten Aufstiegsaspiranten. Zudem seien andere gute Teams wie die SG Albersweiler-Ranschbach ebenfalls im Kern zusammengeblieben.

„Es hängt natürlich viel von Verletzungen ab. Längere Ausfälle von Leistungsträgern können wir mit unserem relativ kleinen Kader nicht kompensieren“, verdeutlicht der 41-Jährige. Aber vom großen Potenzial des Teams ist er überzeugt. Für Ruchheim hat sich Herbold entschieden, weil „endlich alles gepasst hat“. „Die Spielklasse, der Zeitpunkt und die Leistungsstärke der Mannschaft sowie das Niveau stimmen“, sagt er.

In den vergangenen vier Jahren hat sich der Rheinhesse aus dem Handball zurückgezogen und seine Schwerpunkte bewusst auf Beruf und Familie gelegt. „Das fiel mir nicht leicht. Richtig losreißen vom Handball konnte ich mich nie. Ich hab immer auf den richtigen Moment gewartet.“ In der Vergangenheit hatte er deshalb mehrere Anfragen abgelehnt, darunter auch eine seines neuen Vereins. „Bevor wir 2011 Ralf Schmidt für uns gewinnen konnten, haben wir auch Gespräche mit Patrick geführt“, verrät Kreiselmaier.

Nun sei die Zeit für Herbold reif. Er freute sich auf die neue Aufgabe. Und es ist eine große Herausforderung. Die Mannschaft funktioniert gut, ist ambitioniert. Dementsprechend sind die Erwartungen im Umfeld.

In seiner aktiven Zeit konnte der Ex-Ruchheimer als Regionalligaspieler und Spielertrainer jede Menge Erfahrungen sammeln. In Worms und Osthofen war Herbold zuletzt vor seiner Pause als Spielertrainer tätig. Insgesamt spielte er sechs Jahre in der dritthöchsten Spielklasse Deutschlands für die SG Eintracht Herrnsheim und den TuS Wörrstadt. Aktiv war er als Linksaußen, am Kreis oder im Rückraum – Mitte und links. Aktiv war er auch bei der TSG Friesenheim, dem HSC Frankenthal, der HSG Worms und dem TV Ruchheim. Beim TVR spielte der flexible Handballer vor etwa zwölf Jahren für eine Saison.

„Aus Patricks Zeit bei Frankenthal und Ruchheim bestehen noch Kontakte zu Spielern, die nie abgerissen sind“, sagt Ute Kreiselmaier. „Der Verein ist auf mich zugekommen als klar war das Ralf Schmidt gehen wird. Letztendlich ist mir die Entscheidung für Ruchheim leicht gefallen“, erklärt der junge Trainer.

Vor drei Wochen hat die Mannschaft das Vorbereitungstraining aufgenommen. Für Herbold, der in rheinhessischen Westhofen wohnt, stellt die regelmäßige Fahrt in die Pfalz kein Problem dar. Bereits zwei Vorbereitungsspiele absolvierte der TVR. Gegen die TG Osthofen gewann man souverän. Das Spiel gegen Oberligist Haßloch, das lange Zeit offen gestaltet wurde, verloren die Ruchheimer erwartungsgemäß. „Das Spielniveau ist bisher absolut zufriedenstellend. Vor allem, weil wir derzeit im Training noch ohne Ball arbeiten“, sagt Herbold, der seine Mannschaft in der ersten Phase der Vorbereitung hauptsächlich mit Blick auf Ausdauer und Kräftigung trainiert. Von der Mannschaft sei er aus seiner Sicht sehr positiv aufgenommen worden.

Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.169
Datum: Mittwoch, den 24. Juli 2013
Seite: Nr.24

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